Wie bereite ich mich auf meinen neuen Hund vor?

Der Entschluss steht fest: » Ein Hund muss her!«

Nun geht es darum, wie man sich am besten darauf vorbereitet. Was muss getan werden? Was muss besorgt werden? Woran sollte ich denken? Was sollte ich lassen?

Hier geht es um die reine Vorbereitung. Du weißt also schon, welche Rasse und welcher Hund es sein wird.

Dinge, die dein Hund unbedingt braucht

Der Schlafplatz ist für deinen Hund eines der wichtigsten Dinge. Er sollte "ruhig gelegen" sein; also nicht gerade mitten im Wohnzimmer oder im Durchgangsflur. Gut ist ein Platz, von dem aus der Hund einen guten Überblick über den Raum, die Wohnung und die Familien-Mitglieder hat.

Der Futterplatz ist ebenso wichtig. Es muss kein fester Ort sein; und es braucht auch keine "Edelstahl-Näpfe mit neigbarer Höhenverstellung". Aber es sollte ein ruhiger Platz sein, an dem möglichst wenig Publikumsverkehr ist, damit er immer in Ruhe fressen kann.

Eine Leine brauchst eher du als dein Hund: Ihr wollt auch rausgehen. Und solange dein Hund nicht absolut sicher auf dich hört, braucht es eine feste "Ersatz-Verbindung" zwischen euch. (Abgesehen davon: In manchen Kommunen gibt es auch absoluten Leinen-Zwang.)

Ein Halsband bzw. ein Hunde-Geschirr darf auch nicht fehlen. Schließlich kann der Hund die Leine nicht im Maul tragen. Achte darauf, dass der Hund Halsband und Geschirr nicht über den Kopf abziehen kann.

Eine Hunde-Versicherung wirst du ebenfalls brauchen. Man kann gar nicht so blöde denken, wie es kommen kann: Dein Hund rennt plötzlich auf die Fahrbahn und ein Auto macht einen Unfall. Dein Hund springt einen Bekannten an und zerreißt mit den Krallen dessen Klamotten. Dein Hund tobt ein bisschen ungestüm und ein Fremder wird umgerannt und verletzt sich dabei. All das decken Hunde-Versicherungen im Regelfall ab.

... tja, das war's auch schon an Notwendigem. Alles andere sind Benefits.

Dinge, die dein Hund NICHT braucht

Natürlich wollen wir dem Hund die bestmögliche Heimat bieten. Und deshalb neigen viele Menschen dazu, schon vor der Anschaffung des Hundes haufenweise Plunder und Krimskrams zu kaufen.

Doch nichts davon ersetzt das Spiel und die Interaktion mit dir. Dein Hund wird also IMMER mit sehr viel größerer Freude einem trockenen Stock, den ihr beide am Wegrand gefunden habt, hinterherjagen, als sich von einem 25-Euro-Hunde-Spielball beeindrucken zu lassen.

Auch, wenn es ganz besonders beim ersten Hund schwer fällt: Kaufe keinen Plunder! Überlege dir lieber, wie du deinen Tagesablauf organisieren willst, denn mit dem Hund ziehen auch "neue Abläufe" - von Füttern bis " Wir-müssen-raus!" - ein.

Nichts - wirklich gar nichts - kann den Kontakt mit den Menschen ersetzen. Vergiss deshalb alles "Spielzeug", mit dem der Hund sich allein beschäftigen soll! Sowas macht er nur in der Not, wenn du ihn im Stich lässt. Er wird sich niemals wie ein Kind vor dem Fernseher "abparken" lassen. Jedenfalls niemals freiwillig.

Der Hund verändert dein Leben. Von Grund auf.

Mit der Anschaffung ist es nicht getan. Dein Hund hat Vorstellungen vom Leben. Und er hat Notwendigkeiten, die du vom ersten Tag an berücksichtigen musst.

Die Zeiten, dass du ein ganzes Wochenende auf dem Sofa verbringen kannst, sind dann vorbei. Stattdessen musst du mindestens zwei, besser drei, viel Mal am Tag für mindestens 30 Minuten, besser noch ein bis zwei Stunden an die frische Luft gehen. Jeden Tag. 365 Tage im Jahr. Auch bei Regen, Schnee und Nebel.

Dein Hund will - und muss ;) - erzogen werden. Und er will arbeiten. Für dich arbeiten. Denn er will dir Freude machen und nicht nur vor sich hinvegetieren und auf die nächste Fütterung warten müssen.

Rede mit deiner gesamten Familie darüber! Stellt einen groben Plan auf, wer für was verantwortlich ist und wie ihr ggf. eure bisherigen Zeitpläne so umstellen könnt, dass der Hund seinen Platz darin findet.