An dieser Stelle wechseln wir auf die Dunkle Seite der Macht. Wir benutzen einen Instinkt des Hundes, um schneller zu positiven Ergebnissen zu gelangen.
Dieser Trick ist zwar schmutzig, weil wir die Instinkte des Hundes benutzen, so dass er sich nicht wehren kann; aber nicht "gemein". Vielmehr
lassen wir den Hund für sein Futter arbeiten. Das ist mit seinen Instinkten perfekt vereinbar. Und er selbst wird es als sehr positiv erfahren.
Und das geht so:
Wir beginnen den Tag damit, dass wir KEIN FUTTER geben. Den ganzen Tag nicht. Kein bisschen. Wasser geben wir jedoch sehr wohl; so viel der Hund haben will. Nur eben kein Futter.
Wenn der Hund bei den Übungen des Kommandos zu uns kommt (ganz egal, ob von allein oder indem wir ihn herangezogen haben), dann geben wir ihm eine Hand voll von seinem Futter. Nur eine einzige Hand voll. Und selbst die nicht im Übermaß, sondern nur so viel, wie bequem in unsere Hand passt. Doch die darf er mit Genuss vollständig verspeisen.
Tipp: Füttere direkt aus deiner Hand. So begreift dein Hund noch schneller, wer sein hauptamtlicher Dosenöffner ist. Das stärkt eure soziale Bindung deutlich schneller.
Setze die Übungen so lange fort, wie deinem Hund regulär Futter zusteht. Das können leicht 10, 20 oder auch 50 Übungseinheiten werden. Ist das Futter alle, beende auch die Übungen für diesen Tag.
Hunde kommen instinktiv damit klar, "einen Tag lang hungern" zu müssen. (Sie könnten auch 2, 3 oder noch mehr Tage hungern, wenn sie müssten.) Nur
Zugang zu Wasser brauchen sie jederzeit und ohne Einschränkungen.
Ich lasse meine Hunde JEDEN TAG für ihr Futter arbeiten. Sie bekommen höchstens 1/3 davon "am Buffet". Den Rest müssen sie sich jeden Tag aufs Neue beim Ausführen von Kommandos und Tricks erarbeiten.