Natürlich freut sich dein Hund, wenn du zurückkommst. Er freut sich geradezu ein Loch in den Bauch. Denn DIESES MAL hast du ihn nicht verlassen. DIESES MAL wurde er nicht zum Sterben zurückgelassen. DIESES MAL ist alles gut gegangen.
Doch weil das (stundenlange) "Verlassen-werden" aus der Sicht deines Hundes völlig unnatürlich ist, bleibt es für ihn ein sehr schmerzlicher Lernprozess, den du umso schmerzhafter machst, je heftiger dein Begrüßungsritual ausfällt.
Er weiß nicht, dass du hier "wohnst" und selbst dann immer zurückkommen würdest, wenn er fortliefe. Er kennt das Konzept von "festen Wohnungen" nicht. Ja, er kennt "Reviere". Doch das sind "JAGD-Besitztümer", die durchaus viele, viele Hektar umfassen können. Wo man sich darin gerade aufhält, wird durch das jagdbare Wild, die Feinde und die Konkurrenten bestimmt. Nicht durch einen von Steinen ummauerten Raum...
Dein Hund freut sich über deine Rückkehr, weil es bedeutet, dass er DIESES MAL doch nicht ausgesetzt und vom Rudel verstoßen wurde.