Nein. Selbst dann, wenn dein Hund den Hund des Bekannten fast jeden Tag trifft, sind die ersten Wochen(!) für ihn jedes einzelne Mal sehr, sehr stressig. Tatsächlich haben auch Hunde Launen. Wo man sich gestern noch freudig gegenseitig begrüßt und zum Spiel eingeladen hat, kann heute schon ein klitzekleines Missverständnis oder eine einfache "schlechte Laune" zu einer mehr oder weniger heftigen Auseinandersetzung führen. Entsprechendes gilt ganz besonders, wenn die beiden Hunde sich einige Wochen nicht gesehen haben.
In solchen Fällen hast du
entweder Vertrauen zu deinem Hund und leinst ihn ab, so dass er den "bekannten Hund" ohne Beschränkung der Körpersprache auf seine eigene Art begrüßen kann;
oder du hältst die Begegnung so kurz wie möglich. Es ist schließlich kein Problem, einen der beiden Hunde (oder beide) voneinander getrennt abzulegen bzw. anzuleinen. Für dich vielleicht. Für den Hund jedoch nicht.
Auch gut bekannte Hunde stört es nicht, wenn sie einander nicht "beschnüffeln" können. Sie haben nicht das Bedürfnis nach "Austausch, Klatsch & Tratsch mit anderen Hunden", die nicht zum eigenen Rudel gehören.
Deshalb ist es für alle beteiligten Hunde sehr viel besser, wenn man sie nicht zusammenzwingt; nur, weil man es selbst gern so haben möchte...
Auch der Hund deines guten Freundes ist keineswegs "ein guter Freund" deines Hundes.
Faustregel: Gehört der Hund nicht zur eigenen Familie, also zum eigenen Rudel; dann gilt grundsätzlich, dass dieser Hund eine potenzielle Bedrohung des eigenen Rudels darstellt. Ganz egal, wie freundlich er scheinen oder sogar sein mag.