Die Antwort auf diese Frage verlangt von dir offene Augen und Ohren. Denn bevor ICH einen meiner Rabauken einem selbsternannten oder zertifizierten Profi anvertrauen würde, würde ich diesem Profi ganz genau auf die Finger schauen.
Ich würde in seine Schule gehen. Ich würde mir anschauen und anhören, was er da macht und wie er es macht. Und ich würde schon von Anfang an einen großen Bogen um alle machen, die mich nicht hinter ihre Kulissen schauen lassen würden.
Und ich würde einen großen Bogen um alle religiösen Extremisten machen. Alle die nur ihre Sichtweise als die einzig seligmachende betrachten, alle die nicht bereit sind, über ihren eigenen Tellerrand zu schauen, sind vielleicht gute Missionare aber in jedem Fall - und das sage ich mit inbrünstiger Überzeugung - miserable Profis.
Das gilt übrigens gleichermaßen für ALLE "Erziehungs-Schulen". Denn meine Hunde passen in keine Schublade. Der Eine verträgt eine (fast völlig) anti-autoritäre Hand und ist leicht mit Leckerlie zu bestechen und mit Ablenkung vom falschen Weg abzubringen; der Andere braucht hingegen klare Regeln und frühe Zurechtweisungen. Und wieder andere - eigentlich die meisten meiner Bagaluten - brauchen mal dies, mal jenes; mal eine sanfte und klare Führung und mal ein raues Wort oder ein kurzes und deutliches Posing.
Wenn ein Trainer das nicht leisten kann, wenn ein Trainer schon von vornherein - quasi aus religiösen Gründen - vor der einen oder anderen Maßnahme zurückschreckt, dann ist er sicherlich vieles; doch ganz gewiss kein guter Profi.