Diese Sendungen - wie auch die Bücher von Cesar Milan - sind strikt auf den amerikanischen Markt ausgerichtet. Der ganze berufliche Erfolg, ja, der ganze Ruf von Cesar Milan basiert auf seiner Arbeit in den ... Oh, welch' Überraschung! ... USA.
Und dieser Markt ist in vielerlei Hinsicht sehr speziell.
In den USA betrachtet man Hunde noch sehr viel mehr als hier in Deutschland als Gegenstände, die man kauft und eben auch wieder wegwirft, wenn sie langweilig werden. Man kauft und verkauft sie wie Fahrräder. Man protzt mit ihnen wie mit einem Schmuckstück.
In den USA liebt man aggressive Hunde(-rassen), weil man sich selbst für aggressiv hält oder glaubt, sich und seine Habe aggressiv verteidigen zu müssen.
Kurz gesagt: Man liebt Pitbulls & Co. Man vergöttert deutsche Schäferhunde und Rottweiler. Einen Labrador, einen Retriever, einen Malteser oder einen Pinscher hält man sich bestenfalls als Spaß-Hund. Weil es witzig ist, gegen den Mainstream zu handeln. Oder weil man ihn perfekt in die Handtasche stecken kann, wenn man ins Restaurant gehen will. Also den Malteser oder Pekinesen; nicht so sehr den Retriever.
Doch genauso leicht, wie man sich Hunde anschafft, wird man sie auch wieder los. So gibt es beispielsweise in vielen Bundesstaaten strenge Gesetze zur Hunde-Haltung. Ein Hund, der einmal zubeißt, kann bereits zum Tode verurteilt werden. Ein Hund der zwei Mal zugebissen hat, IST praktisch schon tot.
Cesar Milan und seine Kollegen in den USA sind also
praktisch zum Erfolg verdammt, wenn sie die Hunde retten wollen.
Deshalb ist es aus Sicht von Cesar Milan und seinen Kollegen in den USA allemal "erfolgreicher", wenn sie eben auch mit sehr rauen Methoden verhindern können, dass die Hunde euthanasiert (= totgespritzt oder erschossen) werden; weil der Halter so gründlich versagt hat...