Impulskontrolle: Übung 1 - »Schau mich an!«

Dies ist die erste und grundlegende Übung in unserer Trainingsserie Impulskontrolle.

Hier bringen wir unserem Hund bei, ein bisschen geduldiger zu werden und nicht sofort jedem Impuls nachzugeben.

Wichtigste Übung der Impulskontrolle! Diese Übung ist die Grundlage ALLER Impulskontrolle. Und es ist zugleich die einfachste Übung. Lernt die Lektion gewissenhaft und geduldig! Lasst euch dafür so viel Zeit wie nötig. Kein Druck! Nur der Erfolg zählt.

Wie oft kann ich üben? Die Übung verlangt einiges an Konzentration von deinem Hund.

Übe daher nicht mehr als ca. 10 Minuten am Stück. In der Zeit schaffst du anfangs etwa 30, später noch ca. 5-10 Durchläufe eines Übungsschritts.

Danach mache eine längere Pause (je nach normalem Aktivitätslevel deines Hundes mindestens 15-30 Minuten), in der ihr euch gemeinsam sportlich betätigt. Ballspiele, Fangen spielen, "Such-mich" spielen, Zerrspiele, Wettrennen, ... Hauptsache es gibt reichlich körperliche Betätigung und danach weitere ca. 5-10 Minuten "zum Runterfahren".

So kannst du den ganzen Tag lang von morgens bis abends üben, wenn es sein soll.

Ziel der Übung

Am Ende dieser Übung haben wir folgendes Ziel erreicht:

  1. Unser Hund schaut uns jedes Mal an, wenn wir seinen Namen nennen.
  2. Unser Hund schaut uns mindestens 30 Sekunden lang ununterbrochen an.

Dauer des Intensivtrainings? Dazu werden wir - je nach Charakter des Hundes und nach Grad der bereits vorhandenen Respektlosigkeit - ca. 1-3 Wochen täglicher Übung brauchen. Ein halbwegs gut erzogener und/oder charakterlich unterordnungsbereiter Hund lernt diese Lektion in 1-3 Tagen.

Mehr als 30 Sekunden? Nicht notwendig. 30 Sekunden reichen für die Lehre und den "haus-üblichen Gehorsam" locker aus. Längere Zeit ist für den Hund sehr, sehr anstrengend und wird zudem immer anstrengender. Das braucht man eigentlich nur beim sogenannten "Obedience"-Training (Gehorsamstraining). WICHTIG! Überspanne den Bogen nicht! Besser 10 Sekunden immer sicher; als 60 Sekunden vielleicht manchmal. Führe den Hund LANGSAM und geduldig an längere Zeiten heran!

Nur im Nahbereich! Je weiter der Hund von uns entfernt ist, desto "schlechter" hört er. Das ist normal. Ziel DIESER Übung ist, dass er "auf Leinenlänge" immer sicher hört.

Der Nutzen im Alltag

Im Alltag bieten sich unendlich viele Gelegenheiten, diese Übung der Impulskontrolle ins tägliche Leben einzubauen:

Beim Anleinen, beim Ableinen, vor dem Füttern, vor dem Schritt durch das Hoftor, vor dem Schritt durch die Haustür, bei jeder ungewünschten (leichten!) Ablenkung des Hundes, vor der Freigabe in den Freilauf, vor der Erlaubnis ins Bett oder aufs Sofa zu dürfen, vor fast jedem Kommando, ...

Es passt praktisch überall. Und es kostet euch beide jedes Mal weniger als eine Minute. Also übt es auch wirklich JEDEN TAG. Für den Rest des Lebens deines Hundes.

Vor allem ist es eine sehr einfache Methode, den Hund wieder an die erforderliche Disziplin zu erinnern: Hört er mal wieder nicht? Dann machen wir diese Übung! Und dabei soll er uns für 30+ Sekunden am Stück ununterbrochen anschauen. (Abschließend das Lob nicht vergessen!)

Vorbereitung

Leckerlie: Wie fast immer brauchen wir auch hier ein prall gefülltes Säckchen mit Leckerlie. (Alternative: Hier kann sich der Hund einen Teil seiner "normalen Tagesration" an Futter verdienen.)

Leine? Yep. Bei dieser Übung brauchen wir keine Bewegungsfreiheit. Eine normale Leine oder eine Schleppleine sind perfekt ... und sollten genutzt werden. Nur für den Fall der Fälle.

Ruhe: Diese Übung muss zwingend mit sehr geduldiger Ruhe ausgeführt werden. Je unruhiger unser Hund ist, desto mehr Ruhe müssen wir selbst bewahren. Deshalb suchen wir uns auch einen Platz mit möglichst wenig Ablenkung.

Konsequenz & Geduld: Natürlich! Wie immer. Nie laut. Aber immer geduldig Disziplin einfordernd.

Profi-Tipp: Hunger! Ein hungriger Hund ist ein gelehriger Hund. Gib deinem Hund vor dieser Übung 12-24 Stunden lang nichts zu fressen. (Wasser bekommt er jedoch so viel er will!)

Beginn der Übung

Da wir bei dieser Übung absolute Ruhe brauchen, sorgen wir zunächst dafür, dass niemand aufgeregt herumspringt.

Wir setzen uns fernab von allem Trubel auf die menschen- und hundeleere Wiese und tun ... nichts. Gar nichts. Wir sitzen einfach nur da und streicheln unseren Hund. Dabei erzählen wir ihm etwa 10 Minuten lang mit leisen und monotonen Worten, was wir gleich machen werden (oder einen Schwank aus unserer Jugend, oder so).

Unser Hund liegt im Gras und droht vor Wohligkeit und Langeweile einzuschlafen? Perfekt! Besser geht's nicht.

Schritt 1: Beim Namen rufen

Jetzt hocken wir uns ruhig und langsam auf die Knie neben unserem Hund. Körper frontal auf den Hund gerichtet.

Wir schauen den Hund an und sagen freundlich aber bestimmt seinen Namen: »Pluto!« Und in derselben Sekunde, in der er uns anschaut, stopfen wir ein Leckerlie in den Hund.

Nichts anderes. Kein Wort. Kein Lob. Keine Bewegung. Nur stumm das Leckerlie reinschieben.

Dann warten wir ein paar Sekunden ganz still und unbeweglich, bis der Hund wieder gelangweilt ist und sich für andere Dinge interessiert. Je nach Erwartungshaltung des Hundes kann es durchaus ein bisschen länger dauern. Aber wir sitzen das aus. Einfach nix machen. Nicht reden. Nicht bewegen. Nur warten.

Schritt 2: Schritt 1 unendlich oft wiederholen

Wir wiederholen Schritt 1 so oft, bis wir absolut sicher sein können, dass der Hund uns beim Nennen seines Namens auch wirklich anschaut.

Nicht zu schnell! Wichtiger als die Geschwindigkeit ist das sichere Funktionieren dieser Übung. Lasst euch Zeit. Selbst, wenn es einige Tage dauert, bis der Schritt 1 wirklich sicher funktioniert.

Ziel dieses Übungs-Schritts: Dabei ist egal, wie lange er uns anschaut. (Mindestens 1 Sekunde sollte es schon sein.) Entscheidend ist nur, dass er uns JEDES MAL anschaut, wenn wir seinen Namen nennen.

Es ist wirklich wichtig, dass Schritt 1 absolut zuverlässig funktioniert, bevor wir zum nächsten Schritt weitergehen. Anderenfalls verzögern wir nur den endgültigen Erfolg dieser Übung und kämpfen eher mit Rückschritten als uns über Fortschritte freuen zu können.

Erfolgskontrolle für Schritt 1

Mittlerweile gelingt es uns ohne Ausnahme JEDES MAL, die Aufmerksamkeit unseres Hundes zu bekommen, wenn wir EINMAL seinen Namen sagen.

Dabei behalten wir den freundlichen und bittenden Tonfall (und die entsprechende Körpersprache) bei. Wir fordern nicht, wir bitten darum!

Dafür ist uns auch egal, ob der Hund steht, sitzt oder liegt. Entscheidend ist einzig: Sein Name fällt - er schaut uns an. Und wenn es nur für eine einzige Sekunde ist.

Schritt 3: Wir drehen an der Zeit

Da uns unser Hund nun immer anschaut, wenn wir seinen Namen nennen, verlängern wir jetzt ganz allmählich und sehr geduldig die Zeitspanne, in der er uns anschauen soll:

Voraussetzung: Zuerst schaffen wir dieselbe Voraussetzung, wie für Schritt 1: Ganz entspannte Situation, maximale Ruhe und Gelassenheit. Der Hund ist dicht bei uns.

Beginn: Wir gucken unseren Hund an und rufen seinen Namen: »Torben-Christoph-Leander!«

Ablauf: Er schaut uns an? Das erste Leckerlie! ... (5 Sekunden still und unbeweglich warten) ... Er schaut uns immer noch an? Leckerlie! ... (5 Sekunden still und unbeweglich warten) ... Er schaut uns immer noch an? Leckerlie! ... und so weiter, und so fort ...

Wir machen nichts anderes: Nur still und unbeweglich warten und alle 5 Sekunden ein Leckerlie in den Hund schieben.

Abbruch/Ende: Sobald der Hund das erste Mal wegschaut oder unaufmerksam wird, ist dieser Übungsschritt beendet. Wir stellen SOFORT das Leckerlie-Geben ein, schenken dem Hund KEINE AUFMERKSAMKEIT mehr und lockern unsere Körperhaltung. Dabei schauen wir uns in der Gegend um und gehen ein paar Schritte beiseite.

Du verlierst jedes Mal die Aufmerksamkeit? Halte das nächste Leckerlie schon bereit und so, dass er es sehen kann. Halte es so zwischen euch, dass der Hund beim Anschauen des Leckerlies auch in dein Gesicht schaut.

Schritt 4: Schritt 3 unendlich oft wiederholen

Sobald wir es geschafft haben, dass unser Hund uns wenigstens 5 Sekunden lang ununterbrochen anschaut, haben wir den ersten grandiosen Erfolg erzielt! Das festigen wir jetzt, indem wir diese Übung unendlich oft wiederholen.

Nicht überfordern! 5 Sekunden sind völlig okay. Gib deinem Hund alle 5 Sekunden ein Leckerlie! Wenn du ihn jetzt überforderst und die Zeitspanne zwischen den Leckerlie zu schnell streckst, wird dein Hund ungeduldig oder sogar missmutig und versteht die Übung nicht. Das wäre ein unnötiger Rückschlag.

Aufmerksamkeit verloren? Kein Problem! Dein Hund muss sich erst daran gewöhnen. Es ist völlig normal, dass du in der ersten Zeit (manchmal sind das etliche TAGE!) die Aufmerksamkeit deines Hundes schnell wieder verlierst. Doch dabei hat NIEMAND etwas falsch gemacht. Nutzt diese Zeit für eine kurze Pause; und dann wiederholt den 3. Schritt, als sei es das erste Mal.

Wichtig! Der Unterschied zwischen "Übung" und "Pause" muss für den Hund klar erkennbar sein! Sobald wir die Aufmerksamkeit unseres Hundes verloren haben, stehen wir ganz ruhig und tiefenentspannt auf, als wollten wir das sowieso gerade machen und schenken dem Hund KEINERLEI BEACHTUNG mehr. Ganz egal, was er macht: Wir beachten ihn nicht. Dazu gehen wir bewusst ein paar Schritte beiseite und gucken uns sehr aufmerksam einen Baum in der Ferne an.

Die Dauer der Pause? Dein Hund zeigt es dir: Sobald er sich wieder für andere Dinge interessiert oder gelangweilt ablegt, kannst du die Pause beenden. Warte jedoch mindestens 1-2 Minuten, bevor du die Pause beendest.

Erfolgskontrolle für Schritt 3

Nicht zu schnell! Schritt 3 muss ABSOLUT SICHER funktionieren!

Wir sind jetzt imstande, die Aufmerksamkeit unseres Hundes zu bekommen und zu behalten. Dabei sind folgende Erfolge zu verzeichnen:

  • Unser Hund schaut uns an, wenn wir seinen Namen EIN EINZIGES MAL sagen.
  • Wir können die Aufmerksamkeit unseres Hundes MINDESTENS 30 Sekunden lang UNUNTERBROCHEN festhalten.

Bis hierhin ist nicht von Bedeutung, dass wir uns die Aufmerksamkeit ja nur mit Leckerlie erkaufen. Sehr wohl entscheidend ist aber, dass die beiden oben genannten Punkte WIRKLICH ZUVERLÄSSIG FUNKTIONIEREN.

Übe die Schritte 1+3 also so lange und so oft, bis sie wirklich sicher und ohne Ausnahme funktionieren.

Schritt 5: Die Entwöhnung

Jetzt sind wir in der Safe-Zone. Im Grunde haben wir es bereits geschafft und diese Übung erfolgreich gemeistert. Alles weitere ist ein reiner Gesundheitsaspekt: Wir entwöhnen unseren Hund vom vielen Leckerlie.

Dazu verlängern wir einfach nur die Zeit zwischen zwei Leckerlie im Schritt 3. Waren es anfangs 5 Sekunden (oder noch weniger); so werden jetzt ganz allmählich daraus erst 7, dann 10, dann 15 und noch mehr Sekunden.

Wichtig! Das erste Leckerlie gibt's aber IMMER SOFORT. Wir sparen also nur die nachfolgenden Leckerlie ein.

Nicht zu schnell entwöhnen! Auch hier gilt: Eile mit Weile! Strecke die Zeitspanne nicht zu schnell. Nimm dir stattdessen "angemessen" Zeit dafür. Wenn es, sagen wir, 2 Wochen täglichen Übens gebraucht hat, um den Hund bis hierhin zu bringen, dann sind "4-5 Tage Entwöhnung" völlig okay.

Bist du hier zu schnell, riskierst du nur den Erfolg dieser Übung, hast Rückschläge, bist frustriert und musst bei Schritt 3 oder sogar bei Schritt 1 wieder anfangen.

Problem: Mein Hund kennt nicht mal seinen Namen

Dein Hund reagiert nicht mal auf seinen Namen? Kein Problem! Das bekommen wir schnell in den Griff.

Du nimmst ein Leckerlie zwischen Daumen und Zeigefinger. Das hältst du deinem Hund direkt vor die Nase. Dann ziehst du die Hand so zwischen euch beide, dass der Hund dich anschaut. Die Nase des Hundes wird ganz automatisch dem Leckerlie folgen.

Sobald der Hund dich nun anschaut sagst du seinen Namen und er bekommt noch beim Nennen des Namens das Leckerlie.

Direkt im Anschluss kommt die zweite Übung: Du hältst das Leckerlie zwischen euch beide. Der Hund ist bereits aktiviert und schaut das Leckerlie an. (Falls nicht: Wieder mit der Hand führen.) Halte die Hand wieder so, dass das Leckerlie genau zwischen euren beiden Gesichtern ist; der Hund dich also anschaut. Sage wieder seinen Namen und gib direkt danach das Leckerlie.

Das wiederholst du so oft, bis der Hund auf seinen Namen reagiert und zu dir schaut, weil er hofft, dass es gleich ein Leckerlie gibt.

Klappt das? Dann fahre mit Schritt 1 dieser Impulskontroll-Übung fort. Klappt nicht? Mehr üben! Immer wieder dieselben Schritte. Bis der Hund eine Verbindung erkennen kann:

»War das eben mein Name? --- Es gibt Leckerliiiiiiieeeee!«

Nur den Namen! Kein anderes Wort. Kein anderes Geräusch.

Dein Hund lernt sehr schnell! Je gewissenhafter du diese Übung machst, desto schneller kann dein Hund sie lernen. Im Normalfall braucht es max. 20-30 Wiederholungen, bis dein Hund seinen Namen "kennt".

Fehler 1: Ungeduld

Natürlich willst du schnell zum Ziel kommen. Natürlich sollte der Hund gehorchen und dich dauerhaft anstarren. Aber wir verlangen von unserem Hund etwas völlig Unnatürliches! Er lernt gerade unterordnenden Gehorsam! Und das braucht seine Zeit.

Wenn du nun also zu schnell vorpreschst, erreichst du nichts, außer Frust. Für dich. Aber auch für den Hund, weil er keine Chance hat, zu verstehen, was du von ihm möchtest.

Wiederhole die einzelnen Schritte lieber 1.000 Mal zu oft; als 1 Mal zu wenig! Niemand treibt euch. Ihr habt alle Zeit der Welt.

Wichtig ist NUR DER ERFOLG JEDES EINZELNEN SCHRITTES! Dann stellt sich der Gesamterfolg von ganz allein ein.

Fehler 2: Falsches Timing

Für den Erfolg jedes Schrittes ist absolut entscheidend, dass das Leckerlie IMMER GENAU PASSEND kommt. Dabei hast du ein Zeitfenster von ca. 1-3 Sekunden; also wahrlich nicht viel Zeit.

Und obendrein muss es nicht nur "rechtzeitig" kommen; sondern auch noch "richtig".

Du rufst deinen Hund beim Namen. Er schaut dich kurz an und gleich wieder weg oder dreht einfach nur den Kopf und du DENKST, dass er dich gleich anschauen wird. Also gibst du ihm ein Leckerlie.

Du rufst deinen Hund beim Namen. Er schaut dich an und du SIEHST, dass er dich anschaut. Also gibst du ihm ein Leckerlie.

Warum? Dein Hund verbindet das Lob (Leckerlie) DIREKT mit dem, was er gerade macht. Gibst du ihm das Leckerlie, solange er dich NICHT anschaut, denkt er, er bekommt es dafür, dass er dich nicht anschaut. Gibst du es ihm aber erst, während er dich anschaut, weiß er, dass er es dafür bekommt, dich anzuschauen.

Lieber zu wenig als zu viel Leckerlie! Gib dem Hund nur dann ein Leckerlie, wenn du selbst ABSOLUT SICHER bist, dass er es sich genau jetzt verdient hat!

Es geht dann nur langsamer vorwärts; hat aber weniger Rückschläge. Jedes zur falschen Zeit gegebene Leckerlie ist ein Rückschlag, weil der Hund den Sinn nicht verstehen kann.

Fehler 3: Zu gutmütig bzw. großzügig

Unser Hund lernt gerade eine Lektion. Je genauer wir ihm zeigen, was wir von ihm wollen, desto leichter kann er es verstehen.

Wenn du die Regeln zu gutmütig oder zu großzügig auslegst, hat dein Hund kaum eine Chance, den entscheidenden Teil der Übung zu erkennen. Du machst es ihm nur schwerer und bremst euren gemeinsamen Fortschritt. Und im schlimmsten Fall machst du sogar bereits errungene Fortschritte wieder zunichte.

Nein, dem Hund macht es nichts aus, öfter mal "leer auszugehen". Im Gegenteil! So versteht er sehr viel leichter den Zusammenhang von

Erfolg: »Meinst du so?« und »Ja, genau das meine ich! Da hast du dein verdientes Leckerlie.«

und Misserfolg: »Meinst du so?« und »Nein, das meinte ich nicht! Dafür bekommst du kein Leckerlie.«

Und das wiederum motiviert ihn von ganz allein, es "richtig machen zu wollen". Schließlich gibt's GENAU DAFÜR die Belohnung.

Lieber zu wenig als zu viel Leckerlie! Gib dem Hund nur dann Leckerlie, wenn du selbst ABSOLUT SICHER bist, dass er es sich genau jetzt verdient hat!

Es geht dann nur langsamer vorwärts; hat aber weniger Rückschläge. Jedes zur falschen Zeit gegebene Leckerlie ist ein Rückschlag, weil der Hund den Sinn nicht verstehen kann.

Fehler 4: Zu starkes Einfordern der Aufmerksamkeit

Du hilfst deinem Hund nicht, wenn du seinen Namen öfter sagst (»Beppo! ... Beppo! ... Beppo! ... Hallo?! ... Beppo!«) oder ihn gar mit einem Kommando verbindest (»Pippi! Hier!«).

Im Gegenteil! Genau das wollen wir in dieser Übung NICHT HABEN! Vielmehr soll der Hund lernen, besser auf seinen Namen zu hören und uns ganz freiwillig Aufmerksamkeit zu schenken. Deshalb sagen wir seinen Namen NUR EIN EINZIGES MAL. Schaut er uns dann nicht an, ist diese Übungsrunde gescheitert und es gibt kein Leckerlie.

Fehler 5: Zu früh aufhören

Mit dieser Übung verlangen wir von unserem Hund einen grundlegenden Verhaltens-Wechsel. Er soll sich allein beim Nennen seines Namens "angesprochen fühlen" und sich freiwillig unterordnen.

Das braucht seine Zeit. Denn es ist eigentlich ein völlig unnatürliches Verhalten für den Hund.

Deshalb MUSST du diese Übung so lange durchziehen, bis sie sich wirklich sicher gefestigt hat und die Reaktion des Hundes auf seinen Namen "ganz natürlich" geworden ist. Erst dann, wenn es WIRKLICH GEWOHNHEIT geworden ist, kannst du damit aufhören.

Das heißt: Ja, auch nach dem Ende des Intensiv-Trainings MUSST du diese Übung jeden Tag in den Alltag einbauen. Bei jeder Gelegenheit. (Und davon gibt's den Tag über reichlich.)

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