Da unser Hund unsere Erklärungen also nicht versteht, braucht er andere Wege, auf denen wir ihm die Informationen vermitteln können.
Natürlich könnten wir ihn immer noch einfach losstolpern und seine Erfahrungen selbst machen lassen. Einmal von einem Auto angefahren und überlebt, wird auch er verstehen: »
Das lasse ich in Zukunft lieber sein. Sowas brauche ich nicht noch einmal.«
Wir können ihm aber auch mit Hilfe von Regeln klar machen, auf welche Erfahrungen er besser gleich ganz verzichten sollte. Beispielsweise, indem wir ihn konsequent (Guck! Da ist die Konsequenz wieder!) beibringen, sich vor jeder Überquerung einer Straße hinzusetzen und darauf zu warten, dass du - und nur du - die Anordnung gibst, wann man die Straße gefahrlos überqueren kann. Denn nur du verstehst das Konzept von Auto, Straße und den damit zusammenhängenden Gefahren; also, wann ein Auto gefährlich ist und wann nicht.
Und so kommt es, dass "anti-autoritäre Erziehung" für den Hund alles andere als "gut" oder erstrebenswert ist. Für ihn ist es eine wahre Hölle, die aus unzähligen unbekannten Gefahren besteht. Denn er weiß nie - wirklich NIEMALS -, wann er eine Erfahrung gefahrlos machen kann; und wann sie ihm vielleicht doch "nur die Rippen bricht", wenn er großes Glück hat.
Oder einfacher gesagt: Wahre Tierliebe ist es, wenn du deinen Hund sicher vor den Gefahren beschützen kannst. Doch das funktioniert nur, wenn er dir gehorcht und sofort wieder von der Straße herunterkommt, wenn du ihn rufst.