Wir alle kennen das: Wir rufen den Hund, aber den kümmert's einen Dreck. Er springt weiter freudig in der Entfernung herum und ignoriert uns.
Unsere instinktive Reaktion? Wir brüllen uns die Seele aus dem Leib: »
Tarzan! Hierher! ... Komm sofort hierher, Tarzan! ... Wirst du wohl herkommen? ... Komm jetzt her! ... Komm endlich! ... Hierher! ... Tarzan! Hierher! ... Hier, Tarzan! ... Hierher! ... Hier! Her!«
Und unsere Stimme wird dabei immer lauter und verzweifelter.
Und? Was hört unser Hund?
"Oh, ich glaube er hat gerufen." (Hund guckt kurz zu uns rüber.)
"Yep, sieht ganz so aus. Aber er ist weit weg. Ich mache erst mal weiter hier."
Und später dann:
"Alter, seine Stimme wird immer aggressiver. Jetzt droht er mir also schon? ... Nöööö, lass mal. Das tue ich mir nicht an. Der soll sich erst mal wieder beruhigen. Vorher gehe ich da nicht hin."
Das ist irgendwie nicht ganz das, was wir dabei im Sinn haben, nicht wahr?! Also können wir uns das Brüllen auch sparen.
Wir stellen sicher, dass der Hund uns hören kann. Also warten wir einen Augenblick ab, in dem er mal nicht den Kopf ganz unten auf der Erde hat oder sonstwie abgelenkt ist. Idealerweise schaut er gerade in unsere Richtung.
Dann nehmen wir
die fordernde Körperhaltung ein und rufen ihn. Laut genug, dass er uns sicher hören kann. Und EINMAL.
"Tarzan! ... Hierher!"
Was wir machen, wenn er nicht hört? Naja, üben eben. ;) Wenn dein Hund nach dem ersten Ruf nicht freiwillig kommt; und wenn du sicher bist, dass er deinen Ruf gehört haben muss, ... tja, dann bist du kein guter
Rudelführer und dein Hund respektiert die
Hausordnung nicht. Arbeite daran! Dann klappt's auch mit dem Abrufen.