So schwer es auch fallen mag: Auch nach dem Spaziergang gibt es KEINE Willkommens-Party für den Familienzwachs.
Stattdessen bekommt er eine gaaaaaanz langsame, zurückhaltende und rücksichtsvolle Hausführung. Wieder allein mit dir. Wieder ohne die Familie, die sich möglichst weit zurückhält.
Hunde lernen andere Hunde IMMER RUHIG kennen. Es wird nicht gekreischt. Es wird nicht angefasst. Es wird nicht einmal berührt. Auch anstarren oder heftige Bewegungen sind tabu.
Wenn ihr bei der Begrüßung Geräusche oder gar Lärm macht, bedeutet das für ihn Gefahr. In seinen Ohren klingt das unter Umständen wie eine Drohung. Ungefähr so, als würde er bei der Begrüßung angeknurrt werden.
Genau das machen die neuen Rudel-Mitglieder - also der Rest deiner Familie - auch: Still und wie angewurzelt stehenbleiben und warten, bis der neue Hund zu ihnen kommt. Irgendwann wird er schwanzwedelnd und sehr vorsichtig angelaufen kommen.
Bleibt dann einfach ganz still stehen oder sitzen. Ruft ihn nicht! Lockt ihn nicht! Redet nicht. Schweigt einfach und wartet ab, was passiert.
Lasst den Hund entscheiden, wen er zuerst "begrüßen" will. Er wird auf euch zukommen und an euch schnuppern. Am Bein. An den Füßen. An der Hand. Eventuell auch zwischen den Beinen. Das ist seine Art » Guten Tag! Schön, dich kennenlernen zu dürfen!« zu sagen.
Bewegt euch nicht. Redet nicht. Schaut den Hund nicht an. Das ist eure Art, auf "Hündisch" zu sagen: » Ja, es freut uns auch ungemein. Du gehörst jetzt zu uns, neues Rudel-Mitglied! Wir wollen dir nichts Böses tun. Wir mögen dich sehr.«
Oh ja, das ist verdammt schwer! Verhaltet euch beim Kennenlernen absolut ruhig. Keine hastigen Bewegungen. Nicht anfassen. Nicht streicheln. Möglichst nicht anschauen.
Sprich die "Hunde-Sprache"! Das ist die einzige Sprache, die dein Hund sicher versteht. Das ist das Beste, was du heute für deinen Hund tun kannst.