Das "natürliche Dominanz-Training" bedient sich des Erlernens der Sprache des Hundes. Man benutzt natürliches Verhalten des Hundes, um so seinen Vorrang zu behaupten. Das ist verständlicherweise ein ganzer Haufen Arbeit, bei dem man jede Menge Fehler machen kann. Nicht zuletzt deshalb, weil Hunde oft sehr, sehr subtile Zeichen haben.
Beispielsweise lecken sie sich zur Beschwichtigung die Nase. Das dauert ungefähr 1 Sekunde: Die Zunge kommt raus, fährt über die Nase und verschwindet wieder. ... Verpasst oder übersieht man dieses Zeichen, frustriert das den Hund: »
Hey, ich zeige dir doch super-deutlich, dass ich dich beruhigen will. Warum reagierst du nicht darauf? Bist du auf Streit aus, oder was?!«
Mit dem Clicker-Training können wir all das getrost ignorieren. Die
Empathie kann uns mal kreuzweise. Denn über das Druckmittel "Futter" können wir den Hund sehr viel leichter - und vor allem: auf unsere Art - gefügig machen. ... Es ist also sehr viel weniger anstrengend für uns, weil wir sehr viel weniger lernen, begreifen, verstehen und selbst üben müssen.
Und das bedeutet nicht zuletzt natürlich auch:
»Wir machen mit dem Clicker-Training
sehr viel weniger Fehler
als mit dem natürlichen Dominanz-Training.«
Das ist gut und wichtig. Denn du kannst dich jeden Tag in jedem beliebigen Hunde-Park davon überzeugen: Es fällt den Menschen überhaupt nicht leicht, sich in ihren Hund hineinzuversetzen. Sie können und wollen sich nicht in den Hund "hinein fühlen", um zu verstehen, warum er macht, was er macht. Stattdessen wollen sie, dass er wie eine Maschine funktioniert: »
Komm her! Leg dich hin! Steh auf! Links um! Im Gleichschritt marsch!« ... oder sie verfallen in das andere Extrem: »
Egal! Der Hund soll machen, was er will. Er ist ein 'freies Tier' und darf seine Entscheidungen selbst treffen.«
Dagegen ist das Clicker-Training geradezu ein Segen! Denn hier lernt der Hund wenigstens ansatzweise "soziale Bindung" und "Gehorsam als Notwendigkeit des sozialen Zusammenlebens" kennen.
Doch das geschieht AUSSCHLIESSLICH ZU UNSEREN EIGENEN BEDINGUNGEN. Die Gefühle und die Vorstellungswelt des Hundes spielen dabei keine - wirklich nicht die geringste - Rolle.